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Vanessa und Melissa feiern zusammen mit allen Helfern

Das Ringen um die Dolmetscherkosten für Vanessa und Melissa aus Bayern hat ein vorläufiges Ende. Im Rahmen eines wissenschaftlich begleiteten Projektes werden die Kosten für die Dolmetscher im Unterricht von Vanessa und Melissa zu je 50 Prozent vom Sozialministerium und Kultusministerium für ein Jahr übernommen.

Dolmetscherkosten werden für ein Jahr übernommen.

Das Ringen um die Dolmetscherkosten für Vanessa und Melissa aus Bayern hat ein vorläufiges Ende. Im Rahmen eines wissenschaftlich begleiteten Projektes werden die Kosten für die Dolmetscher im Unterricht von Vanessa und Melissa zu je 50 Prozent vom Sozialministerium und Kultusministerium für ein Jahr übernommen.

Zu verdanken ist der Erfolg vor allem der Presse, die sich unermüdlich für die Kinder eingesetzt hat. Besonders ist hervorzuheben Frau Beate Posch vom Bayerischen Rundfunk und Herr Till Hofmann von der Augsburger Zeitung. Aber auch der Vorsitzenden der Kinderkommission, Frau Brigitte Meyer von der FDP, muss ausdrücklich gedankt werden. Sie stand immer auch der Presse für Interviews zur Verfügung und hat Brandbriefe an die zuständigen Ministerien geschrieben. Ständig hielt sie mit mir Kontakt und erkundigte sich nach dem Befinden der Kinder.

Hier Melissa und Vanessa – im Hintergrund Frau Brigitte Meyer, die auch gern zur Feier gekommen ist.

Allen geladenen Gästen war die Freude und Erleichterung über den Teilerfolg deutlich anzumerken.

Wie geht es weiter?
Melissas und Vanessas Eltern sind weiterhin gezwungen vor Gericht um die Kosten der Dolmetscher für die gesamte Schulzeit zu kämpfen. Im Falle eines Erfolges vor Gericht, ist dies dann aber nur eine Einzelfallentscheidung. Dies kann anderen Kindern in Bayern nicht dazu verhelfen auch in die Regelschule zu gehen. Das bedarf einer politischen Lösung. Solange sich die Bezirke weigern die Kosten zu übernehmen, mit der Ausrede, Dolmetscher würden Wissen vermitteln und nicht nur übermitteln, wird es nicht ohne Streit vor Gericht abgehen.

Die Grünen im Landtag haben einen Dringlichkeitsantrag an den bayerischen Landtag geschrieben. Die Verantwortlichen müssen sich zusammensetzen und eine Lösung finden. Es kann nicht sein, dass solche politischen Diskussionen auf dem Rücken der Kinder ausgetragen werden. Gehörlose Kinder haben wie alle anderen Kinder das Recht in die Regelschule zu gehen und in der Sprache unterrichtet zu werden, die ihnen eine ungehinderte Wissensaufnahme gewährleistet! Die notwendigen Vorkehrungen (hier Dolmetscher) sind auch vom Freistaat Bayern zu tragen – wie in anderen Bundsländern auch.

Zuerst aber freue ich mich mit den Kindern, Eltern und Lehrerinnen, dass nun endlich ein normaler Unterricht in den Klassen ablaufen kann. Der Kampf um die Dolmetscher für die Kinder hat sich gelohnt, auch wenn er mich tatsächlich an meine Grenzen gebracht hat.

Ich werde weiter berichten.

Karin Kestner